In der KlimaHolz Studie, geleitet von Prof. Hubert Röder von der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf, wird die klimaoptimale Bewirtschaftung der Wälder und die Verwendung von Holz in Europa und Deutschland bis zum Jahr 2100 detailliert untersucht. Die Ergebnisse, veröffentlicht im November 2023, bieten wegweisende Einblicke in die Bedeutung von Wäldern, Holzprodukten und Bioenergie aus Holz für den Umwelt- und Klimaschutz.

Die Studie legt nahe, dass proaktiver Waldumbau insbesondere für Nadelholz essentiell ist, um positive Klimaeffekte zu erzielen. Sie betont die Notwendigkeit, die spezifischen Eigenschaften von Nadel- und Laubholz sowie die unterschiedlichen Auswirkungen in verschiedenen europäischen Ländern zu berücksichtigen. Besonders in Deutschland, mit seinen höheren Vorräten und älteren Wäldern, könnte proaktiver Waldumbau nachhaltiges Wachstum ermöglichen und erheblich zur Klimawirkung beitragen.

Einen weiteren zentralen Punkt der Studie stellt die Rolle von Bioenergie aus Holz dar. Die Ergebnisse zeigen, dass die Nutzung von Restholz für Bioenergie bis 2050 klimapositiv ist. Die Integration von BECCS-Technologien (Bioenergy with Carbon Capture and Storage) könnte langfristig noch positivere Effekte erzielen. Deutschland wird als Vorreiter in der Entwicklung solcher Technologien hervorgehoben, was die Bedeutung von Investitionen sowohl durch die Industrie als auch die Politik unterstreicht.

Proaktiver Waldumbau könne zudem bis 2050 zu einer signifikanten Steigerung der wirtschaftlichen Leistung führen, besonders für Nadelholz. Die Ergebnisse betonen jedoch auch die Notwendigkeit, die sozioökonomischen Kosten und Umweltauswirkungen sorgfältig abzuwägen.

Zusammenfassend bietet die KlimaHolz Studie wertvolle Erkenntnisse für die Entwicklung von Strategien zur Nutzung der Wälder und Holzprodukte in Europa und Deutschland. Die Ergebnisse unterstreichen die Bedeutung einer nachhaltigen Waldwirtschaft und einer ganzheitlichen Betrachtung der Klimaauswirkungen von Bioenergie.

Die Langfassung der Studie sowie weitere Informationen können Sie unter diesem Link einsehen.